Versorgung von Menschen mit Demenz in der Hausarztpraxis 2016

Forschungsfrage

Inwieweit ist die Versorgung von Menschen mit Demenz in der Hausarztpraxis ausreichend und zufriedenstellend?

Findet nach der Feststellung einer Demenz Diagnose eine umfassende Beratung und Behandlung statt? Wird das Krankheitsbild verständlich erläutert und Fragen lückenhaft beantwortet? Werden Informationen bzgl. therapeutischer Maßnehmen ausreichend dargestellt und nach Möglichkeit auch Ansprechpartner genannt? Welche Maßnahmen und Unterstützungsangebote für Menschen mit Demenz und dessen Angehörigen werden in der Arztpraxis angeboten? Welche Vernetzungen bestehen bereits und werden bereits bestehenden Versorgungsstrukturen genutzt?

 

Ziel

Es soll der Ist- Zustand der Versorgung von Menschen mit Demenz in der Hausarztpraxis erfasst werden. Bereits bestehende Versorgungsstrukturen sollen analysiert werden und mögliche Probleme, Defizite, Schwachstellen und ungenutzte Ressourcen sollen identifizieren werden. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, die Versorgung von Menschen mit Demenz in der Hausarztpraxis zu optimieren, insofern dies notwendig erscheint.

 

Literaturrecherche

Zur Literaturrecherche verwendeten die Autorin die Freie Suche der Suchmaschinen Medpilot und Google. Dabei wurden folgende Stichwörter verwendet: Demenz, Schnittstellen, Hausarzt, hausärztliche Versorgung, interdisziplinär, MFA, Arztpraxis, optimierte Versorgung, Behandlung, Beratung, alleinlebend, ohne Angehörige. Zudem wurde aus der ausgewählten Literatur die Literaturverzeichnisse für die weitere Recherche genutzt. Die Autorin beschränkt sich auf deutsche Literatur.

 

Methodologie/ Forschungsdesign

Als passende Methode wurde der „Symbolische Interaktionismus“ gewählt. Er wird auch als „sozialer Konstruktivismus“ bezeichnet und beschreibt, dass das subjektive Erleben eines Menschen durch die Auswirkungen der Umwelt geprägt wird und das innerhalb sozialer Interaktionen das Verhalten und die Identität eines Menschen geprägt und situativ ausgehandelt und angepasst wird (Bortz & Döring, 2002). Der Symbolische Interaktionismus geht also davon aus, dass das Verhalten und die Handlungen eines Menschen, auf dessen subjektiven Wahrnehmungen beruhen, die wiederrum auf die individuellen Erfahrungen des situativen Kontextes zurückzuführen sind (Tacke, 2013). Bezogen auf die Forschungsfrage bedeutet dies, dass das Befinden von Patient und Angehörigen von den Erfahrungen die sie während der Versorgung in der Hausarztpraxis sammeln, abhängig ist. Die subjektive Wahrnehmung im Rahmen der Versorgung und auch im direkten Kontakt mit dem Arzt und seinem Team sind entscheidend für die Zufriedenheit und das Wohlbefinden von Patient und Angehörige, aber gleichermaßen auch für das Befinden des Arztes und der Medizinischen Fachangestellten.

 

Erhebungsmethode

Anhand der gewonnen Daten im Rahmen der Literaturanalyse wurden zwei Fragebögen erarbeitet, die sowohl offene (qualitative) als auch geschlossene (quantitative) Fragen und Hybridfragen enthalten. Ein Fragebogen wurde für die Medizinischen Fachangestellten der Praxis erstellt und ein weiterer für den Arzt selbst. Die Fragebögen werden an die Medizinischen Fachangestellten und an den Arzt selbst ausgehändigt, jeder der Teilnehmer erhält zu den Fragebögen ein Informationsblatt, dass alle relevanten Informationen und Anleitungen enthält, die zur Beantwortung des Fragebogens von Bedeutung sind.

 

Untersuchungsteilnehmer

Im Rahmen dieser Erhebung werden alle Medizinischen Fachangestellte der Praxis und der Arzt selbst befragt. Es gibt keine Ein- bzw. Ausschlusskriterien. (MFA: Stellenanteil oder bestimmte Zeit im Betrieb?)

 

Ethische Aspekte

Die Teilnehmer werden umfangreich und lückenlos über das Vorhaben informiert. Jeder Teilnehmer erhält diesbezüglich ein Informationsblatt. Es wird eine schriftliche Einverständniserklärung bzgl. der Teilnahem eingeholt. Die Datenerhebung erfolgt vollanonymisiert. Die erhobenen Daten werden streng vertraulich behandelt und Dritten unzugänglich gemacht. Außerdem werden sie ausschließlich für die Zwecke des Projektes genutzt.

 

Zugang zum Forschungsfeld

Das Vorhaben wird dem Arzt der Praxis vorgestellt, ist er mit der Durchführung des Projektes einverstanden, so wird das Vorhaben von der Autorin allen Mitarbeitern der Praxis vorgestellt. Die Fragebögen werden ausgehändigt und dazu die schriftlichen Informationsblätter.

 

Fazit

Ziel der Autorin ist, an die in dieser Forschungsarbeit erhobenen Daten anknüpfen zu können. Die Ergebnisse sollen für Befragungen der Patienten und Angehörige genutzt werden, um anschließend eine umfassende Analyse der hauärztlichen Versorgung von Menschen mit Demenz darstellen und aufzeigen zu können.